Ich hab vorhin ein altes Compaq Notebook geschenkt bekommen. Und zwar das "Compaq LTE Elite-Notebook-PC 4/75". Zwar ist der Akku total kaputt und auch ein CD-ROM Laufwerk oder einen Netzwerk-Anschluß hat es nicht, aber als tragbare digitale Schreibmaschine ist es nicht schlecht. Was mich nur ganz enorm stört: Ich würde gern Linux drauf installieren, weil ich damit endlich ein Zweitsystem hätte, auf dem ich das alternative Betriebssystem mal testweise installieren und trotzdem an meinem richtigen PC normal mit Windows weiterarbeiten könnte. Leider macht mir der Compaq Computer da einen Strich durch die Rechnung. Nicht nur nervt das peinliche Compaq spezifische BIOS im Windows 3.1 Look (untergebracht auf einem versteckten Sektor der Festplatte), v.a. wird zunächst mal von C: gebootet und die Reihenfolge kann man ohne Passwort im BIOS nicht ändern. Dieses Passwort aber weiß ich nicht und auch der Vorbesitzer hat keine Ahnung.
Weiß jemand wie man in so einem Fall das BIOS Passwort zurücksetzt? Oder kennt jemand ein anderes Masterpasswort für Compaq-Rechner als "compaq"? (Das steht auf sämtlichen Seiten die ich dazu gefunden hab und funktioniert leider nicht.)
Vielen Dank im Vorraus.
Problem gelöst:
Es war ein langer und harter Kampf, aber letztlich hat doch wieder einmal das Gute gesiegt.
Nachdem es mit vertretbarem Aufwand nicht möglich war das Passwort zu erraten oder softwareseitig auszulesen bzw. zurückzusetzen, mußte ich das Problem "auf die harte Tour" lösen. Also den CMOS Speicher durch Trennung von der Batterie alles "vergessen" lassen.
Nur wie macht man so ein Notebook auf, ohne etwas kaputt zu machen? Da ich das noch nie gemacht hatte, war ich erstmal etwas ängstlich.
Doch mit dem richtigen Torx-Schraubenzieher ließen sich dann alle Schrauben relativ einfach lösen und mit etwas Geschick konnte ich die Tastatur aus dem unteren Geräteteil herausheben.
Die eigentliche Batterie war erheblich größer als ich gedacht hatte. Das längliche Bauteil befindet sich im Scharnier zwischen Display und Rechner und ist mit einem Kabel auf das Board gesteckt. Dazu hat das Kabel am Ende einen Stecker wie man ihn auch bei CPU-Lüftern findet. Die Batterie ist sogar irgendwie als "Battery" beschriftet, also kaum zu übersehen.
Ich versuchte also durch Trennen der Batterie vom Mainboard, Entfernen des Akkus und Ausstecken des Netzsteckers das BIOS zu reseten und den Passwortschutz vergessen zu lassen. Nach etwa 10 Minuten stellte ich alle Verbindungen wieder her und schaltete den Rechner ein. Als ich ins BIOS ging war dort aber immer noch das Passwort gesetzt. Ich wiederholte meinen ersten Versuch, ließ dem Rechner aber diesmal etwas mehr Zeit das Passwort zu vergessen. Vergebens.
Da Compaq wie schon erwähnt äußerst geschickterweise die BIOS Oberfläche auf einer Festplattenpartition untergebracht hat, kam mir bald die Idee, das Passwort könnte auch hier gespeichert sein. Da alle anderen Lösungen versagten, wollte ich einen letzten verweifelten Versuch unternehmen und entfernte nicht nur die Batterie vom Board, sondern löschte außerdem mit FDISK (von der Windows 95 Setup-Bootdiskette) die Partition mit dem Compaq BIOS Programm. Da ich das schon installierte Windows 95 nicht behalten wollte, löschte ich diese Partition konsequent gleich mit, was aber sicher nicht nötig gewesen wäre um den Passwort-Schutz auszuhebeln. Ich entfernte den Rechner für eine Weile von sämtlicher Stromversorgung und nach einiger Zeit versuchte ich erneut mein Glück. Es sah jetzt so aus, als wolle er von Diskette booten, habe aber kein so rechtes Glück dabei. Mit was ich auch zu booten versuchte, er beschied per englischsprachiger Fehlermeldung die Diskette sei fehlerhaft oder keine Systemdiskette. Danach versuchte er es mit der Festplatte, wo ja jetzt auch nichts mehr war. Es sah einen Moment lang recht trostlos danach aus, als ob ich ein schlechtes aber immerhin laufendes System, gegen ein komplett defektes getauscht hätte. In meiner "Hilflosigkeit" versuchte ich die breite dünne Plastikplatine zwischen Diskettenlaufwerk und Board zu überprüfen, entfernte sie vom Board und steckte sie neu hinein. Auch das war aber meiner Einschätzung nach nicht die Lösung des Problems, die sich mir gleich bieten sollte. Danach versuchte ich nämlich noch einen Jumper zu ändern, der sich nahe der CPU auf dem Board befand. Es steckte in den Pins 1 und 2, daneben war die Aufschrift "normal". Ich steckte ihn in die Pins 2 und 3 und als ich das nächste Mal einschaltete schien er dem Geräusch nach zu urteilen zum ersten Mal ernsthaft von A: booten zu wollen. Es ging voran. Als es dann aber bei irgendwas doch wieder Probleme gab, schaltete ich aus, setzte ich den Jumper zurück in Normalstellung und bootete erneut. Als ich die Partition mit dem Compaq Diagnose und Einstellungsprogramm noch nicht gelöscht hatte, hatte ich aus diesem BIOS heraus zwei Disketten angefertigt, die mir jetzt zu gute kamen. "Diagnostics" und "Setup". Ich bootete von der Setup Diskette und wurde aufgefordert das Programm die Diagnose Partition wieder einrichten zu lassen, wozu ich nacheinander beide Disketten einlegen mußte. Nun hatte ich auf meiner ansonsten noch leeren Platte sogar wieder die Compaq Diagnose-Partition und konnte auch endlich alle gewünschten Einstellungen im BIOS vornehmen. Der Passwort-Schutz war weg.
Das ist die Geschichte vom Compaq Passwortschutz und wie man ihn entfernt. Vielleicht konnte ich dem einen oder anderen damit helfen, sicher bin ich nicht der einzige der von der Problematik betroffen war oder ist. Wer dazu noch Anregungen hat, möge per Kommentar ergänzen.
Weiß jemand wie man in so einem Fall das BIOS Passwort zurücksetzt? Oder kennt jemand ein anderes Masterpasswort für Compaq-Rechner als "compaq"? (Das steht auf sämtlichen Seiten die ich dazu gefunden hab und funktioniert leider nicht.)
Vielen Dank im Vorraus.
Problem gelöst:
Es war ein langer und harter Kampf, aber letztlich hat doch wieder einmal das Gute gesiegt.
Nachdem es mit vertretbarem Aufwand nicht möglich war das Passwort zu erraten oder softwareseitig auszulesen bzw. zurückzusetzen, mußte ich das Problem "auf die harte Tour" lösen. Also den CMOS Speicher durch Trennung von der Batterie alles "vergessen" lassen.
Nur wie macht man so ein Notebook auf, ohne etwas kaputt zu machen? Da ich das noch nie gemacht hatte, war ich erstmal etwas ängstlich.
Doch mit dem richtigen Torx-Schraubenzieher ließen sich dann alle Schrauben relativ einfach lösen und mit etwas Geschick konnte ich die Tastatur aus dem unteren Geräteteil herausheben.
Die eigentliche Batterie war erheblich größer als ich gedacht hatte. Das längliche Bauteil befindet sich im Scharnier zwischen Display und Rechner und ist mit einem Kabel auf das Board gesteckt. Dazu hat das Kabel am Ende einen Stecker wie man ihn auch bei CPU-Lüftern findet. Die Batterie ist sogar irgendwie als "Battery" beschriftet, also kaum zu übersehen.
Ich versuchte also durch Trennen der Batterie vom Mainboard, Entfernen des Akkus und Ausstecken des Netzsteckers das BIOS zu reseten und den Passwortschutz vergessen zu lassen. Nach etwa 10 Minuten stellte ich alle Verbindungen wieder her und schaltete den Rechner ein. Als ich ins BIOS ging war dort aber immer noch das Passwort gesetzt. Ich wiederholte meinen ersten Versuch, ließ dem Rechner aber diesmal etwas mehr Zeit das Passwort zu vergessen. Vergebens.
Da Compaq wie schon erwähnt äußerst geschickterweise die BIOS Oberfläche auf einer Festplattenpartition untergebracht hat, kam mir bald die Idee, das Passwort könnte auch hier gespeichert sein. Da alle anderen Lösungen versagten, wollte ich einen letzten verweifelten Versuch unternehmen und entfernte nicht nur die Batterie vom Board, sondern löschte außerdem mit FDISK (von der Windows 95 Setup-Bootdiskette) die Partition mit dem Compaq BIOS Programm. Da ich das schon installierte Windows 95 nicht behalten wollte, löschte ich diese Partition konsequent gleich mit, was aber sicher nicht nötig gewesen wäre um den Passwort-Schutz auszuhebeln. Ich entfernte den Rechner für eine Weile von sämtlicher Stromversorgung und nach einiger Zeit versuchte ich erneut mein Glück. Es sah jetzt so aus, als wolle er von Diskette booten, habe aber kein so rechtes Glück dabei. Mit was ich auch zu booten versuchte, er beschied per englischsprachiger Fehlermeldung die Diskette sei fehlerhaft oder keine Systemdiskette. Danach versuchte er es mit der Festplatte, wo ja jetzt auch nichts mehr war. Es sah einen Moment lang recht trostlos danach aus, als ob ich ein schlechtes aber immerhin laufendes System, gegen ein komplett defektes getauscht hätte. In meiner "Hilflosigkeit" versuchte ich die breite dünne Plastikplatine zwischen Diskettenlaufwerk und Board zu überprüfen, entfernte sie vom Board und steckte sie neu hinein. Auch das war aber meiner Einschätzung nach nicht die Lösung des Problems, die sich mir gleich bieten sollte. Danach versuchte ich nämlich noch einen Jumper zu ändern, der sich nahe der CPU auf dem Board befand. Es steckte in den Pins 1 und 2, daneben war die Aufschrift "normal". Ich steckte ihn in die Pins 2 und 3 und als ich das nächste Mal einschaltete schien er dem Geräusch nach zu urteilen zum ersten Mal ernsthaft von A: booten zu wollen. Es ging voran. Als es dann aber bei irgendwas doch wieder Probleme gab, schaltete ich aus, setzte ich den Jumper zurück in Normalstellung und bootete erneut. Als ich die Partition mit dem Compaq Diagnose und Einstellungsprogramm noch nicht gelöscht hatte, hatte ich aus diesem BIOS heraus zwei Disketten angefertigt, die mir jetzt zu gute kamen. "Diagnostics" und "Setup". Ich bootete von der Setup Diskette und wurde aufgefordert das Programm die Diagnose Partition wieder einrichten zu lassen, wozu ich nacheinander beide Disketten einlegen mußte. Nun hatte ich auf meiner ansonsten noch leeren Platte sogar wieder die Compaq Diagnose-Partition und konnte auch endlich alle gewünschten Einstellungen im BIOS vornehmen. Der Passwort-Schutz war weg.
Das ist die Geschichte vom Compaq Passwortschutz und wie man ihn entfernt. Vielleicht konnte ich dem einen oder anderen damit helfen, sicher bin ich nicht der einzige der von der Problematik betroffen war oder ist. Wer dazu noch Anregungen hat, möge per Kommentar ergänzen.
fabian am Mittwoch, 14. April 2004, 00:31 - Rubrik: verschiedenes