Gerade hab ich mit einem Streichholz einer Billig Marke eine Kerze angezündet. Als ich es ausgeblasen hab, stieg mir jener charakteristische Duft in die Nase, den ich noch von den vergangenen Weihnachten bei meiner inzwischen verstorbenen Oma kenne. Damals waren es wohl "A & P" Zündhölzer oder so, also auch Billigmarke, gerade hatte ich ein "Gut und Billig", das ist AFAIR ein Marktkauf Eigenprodukt. Es ist komisch, wie durch solche Sinneseindrücke uralte Erfahrungen wieder wach werden. Ich weiß noch relativ genau, wie ich mit Streichhölzern, "Sterinkerzen", wie meine Oma sich ausgedrückt hat, und sonstigem Zeugs erstklassige Sauereien anrichten konnte. Bevorzugt auf weißen Tischtüchern. Aber meine Oma ließ mich weitestgehend gewähren, denn bei ihr durfte ich fast alles.
Zelte (Gast) meinte am 28. Aug, 20:41:
...die ich im Herzen teile!
Der riesen Vorteil einer "Grand-Ma"! Ich habe meine auch sehr geliebt, aber klar wurde es mir erst nachdem sie gestorben war. Bei Ihr durfte ich auch alles und ich habe Gelegentlich genau die gleichen Erinnerungs-Schübe.
Nunmehr bin ich selber Vater und betrachte die Situation meiner vierjährigen Tochter aus der Sicht, die wohl meine Eltern mal inne hatten...und vielleicht auch Deine. Es ist halt so, dass man offensichtlich im Alter alle Dinge immer gelassener nimmt. Ich lasse meinem Engel nicht halb so viel durchgehen ohne ihr zu erklären, warum etwas nicht ok ist oder warum man so oder so nicht mit Menschen spricht. Ihre Oma ist da eher schmerzfrei. Soll nicht heißen, dass sie kein Benehmen hat, aber sie legt mehr Wert auf die geistige Ausbildung, als auf gesellschaftliche Werte.
Ich bin gespannt auf die kommende Etappe, wenn ich der Opa bin und mich um meine Enkelkinder kümmere. In anderen Kulturen ist es so, dass die Kinder grundsätzlich von den so genannten "Alten" erzogen und bis zum Teenager begleitet werden. Erst dann kommen die nun gereiften Eltern ins Spiel (...sie waren nie gänzlich weg, aber haben eben nichts zu melden, was die Erziehung angeht...) und weisen die Sprößlinge beispielsweise in den Familienbetrieb ein, damit die Kinder eine berufliche Zukunft haben.
In diesem Sinne...Kindheitserinnerungen...die ich im Herzen teile!
All the best,
Chris
